01.07.09

Menschen mit Lungenkrebs: "Ein Tabuthema aufbrechen"

Es gibt Krebserkrankungen, bei denen die Patienten in besonderem Maße von Selbsthilfegruppen profitieren: „Das ist ganz besonders beim Lungenkrebs der Fall“, berichtet Brigitte Drabinski, die in Hamburg eine der wenigen Selbsthilfegruppen für Lungenkrebspatienten gegründet hat, die es bislang in Deutschland gibt.

„Denn Lungenkrebs, das ist immer noch ein Stigma“, so Frau Drabinski. Es gibt nach ihren Worten nur spärliche Informationen für Patienten, kaum Vortragsveranstaltungen und Informationstage, wie sie beispielsweise zum Brustkrebs gang und gäbe sind.

Doch die Selbsthilfegruppe bietet den Betroffenen mehr als nur Informationen. „Sie gibt Rückhalt“, erklärt Frau Drabinski. Denn gemeinhin gilt die Diagnose „Lungenkrebs“ als Todesurteil, so sagte die Frau, die 1995 selbst erkrankte. „Vielen Betroffenen geht es psychisch sehr schlecht. Es macht ihnen aber Mut, andere zu erleben, die bereits Jahre mit der Erkrankung leben“. Hinzu kommen besondere Belastungen durch den Tumor, wie etwadie Atemnot, die den Alltag erschwert.

Und noch ein Aspekt ist anders: Während über Brustkrebs und sogar über Darmkrebs inzwischen öffentlich gesprochen wird, ist der Lungenkrebs noch eine Art Tabuthema. Er gilt wegen der hohen Assoziation zum Rauchen bei vielen Menschen als selbst verschuldet. Bei den Betroffenen macht sich daher oft Scham breit und sie ziehen sich vom öffentlichen Leben zurück. Drabinski: „Deshalb ist die Krankheitsbewältigung in der Gruppe für Lungenkrebspatienten so enorm hilfreich“.

Kontakt
„Menschen mit Lungenkrebs“
Brigitte Drabinski
Telefon: 040/2503955
Fax: 0421/6361055

Brigitte.drabinski(at)t-online.de

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sind Krebspatienten in zertifizierten Behandlungszentren.

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